Ceviche – Kolumbien vs. Peru

Frisches Ceviche (manchmal auch auch Cebiche oder Seviche genannt) aus rohem Fisch und Meeresfrüchten wird sowohl an der Küste Kolumbiens, als auch in Peru mit Vorliebe gegessen. Ursprünglich stammt das Gericht aus Peru und tatsächlich unterscheidet sich die Zubereitung in allen südamerikanischen Ländern etwas. Während kolumbianisches Ceviche von einer rosanen Soße begleitet und oft als Mix aus Fisch und Meeresfrüchten gegessen wird, halten die Peruaner es meistens eher ganz basic und pur. Uns hat es in Kolumbien etwas besser geschmeckt, aber probiert am besten beide Rezepte aus und entscheidet selbst.

Kolumbianisches Ceviche

… wie wir es in Santa Marta an der Karibikküste gegessen haben. Der kleine, proppenvolle Straßenstand war natürlich besonders authentisch, aber selbstgemacht ist es sicher auch sehr lecker.

Zutaten für 4 Personen:

500 gr Fisch (weiß und roh),
wahlweise Garnelen (gesäubert) oder
gemischte Meeresfrüchte (Ceviche Mixto)
5 Zitronen
1-2 Zwiebeln
2-3 Esslöffel Sauerrahm
1 Teelöffel Paprikapulver (rot)
1 Knoblauchzehe
Salz & Pfeffer
etwas Olivenöl
frischer Koriander/Petersilie
Tabasco oder etwas Chili (mehr Schärfe)
herzhafte/salzige Kräcker

Schritt 1
Den Fisch bzw. die Garnelen/Meeresfrüchte klein schneiden, in einer Schale mit dem Saft einer Zitrone überträufeln und für etwa 10-15 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Schritt 2
Nun die Zwiebel(n) und die Knoblauchzehe schälen und in kleine Stückchen schneiden oder hacken. Wer frischen Koriander oder Petersilie hinzufügen möchte, sollte auch diese zerkleinern, benötigt werden etwa 2-3 Teelöffel.

Schritt 3
Zwiebeln, Knoblauch, Koriander/Petersilie, Sauerrahm und auch der Fisch (oder die Garnelen/Meeresfrüchte) sollten nun gut vermischt werden. Mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, etwas Olivenöl und gegebenenfalls noch etwas Zitronensaft abschmecken. Wer es gerne scharf mag, der fügt Tabasco oder etwas kleingehackte, frische Chili hinzu.

Schritt 4
Das Ceviche auf einem Teller oder in einer kleinen Schale anrichten und mit einigen Kräckern servieren – so bekommt man es auch traditionell in Kolumbien.

Tipp: Es gibt auch Abwandlungen von Ceviche, wo zusätzlich noch rote und grüne Paprika (in kleinen Stückchen) und Mais verwendet wird. Auch lecker!

Peruanisches Ceviche

… wie man es beispielsweise in Lima serviert. Es wird meistens von einer kleinen Portion Mais sowie weiteren Beilagen begleitet und schmeckt scharf-säuerlich. Rote Chilischoten verleihen dem sonst etwas trist aussehenden Fischgericht etwas Farbe und außerdem die finale Geschmacksnote. Diese sollte man allerdings später nur mitessen, wenn man es scharf mag.

Zutaten für 4 Personen:

2 Filets (ca. 500 g) frischen Fisch,
z.B. Seezunge, Barsch oder Seehecht
2 große Zitronen oder mehrere Limetten
1 große rote Zwiebel
1 rote peruanische Chilischote (límon/amarillo)
gemahlener Knoblauch
frischer Koriander
Salz & Pfeffer

Schritt 1
Den Fisch in kleine Stücke schneiden (mit 2-3 cm relativ groß, kommt auf die Fischsorte an) und in eine Schale geben. Die Zitrone darüber auspressen, bis der Fisch komplett bedeckt ist.

Schritt 2
Die Zwiebel(n) schälen und in Streifen schneiden. Um ihr etwas die Schärfe zu nehmen, kann man die Zwiebel anschließend auch ca. 10 Minuten in Wasser einlegen. Wer frischen Koriander hinzufügen möchte (man benötigt etwa 2-3 Teelöffel), sollte auch diesen zerkleinern. Beides zum eingelegten Fisch hinzugeben, mischen und mit Knoblauch, Salz und Pfeffer abschmecken. Für einige Minuten kaltstellen.

Schritt 3
Die Chilischote in sehr feine Streifen schneiden. Alle Kerne zuvor vorsichtig entfernen, denn sie sind am schärfsten. Nach Belieben unter das Ceviche mischen. Je mehr, desto schärfer, aber die Chilistreifen verleihen auch der Soße ihren besonderen Geschmack. Man muss sie ja nicht mitessen.

Schritt 4
Das Ceviche auf einem Teller mit etwas Salat anrichten. Als Beilagen serviert man dazu in Peru traditionell etwas Mais (am besten weißen, großen), einige Scheiben gekochte Süßkartoffel sowie eine Portion Nachos oder salzige Bananenchips.

Tipp: Ceviche erscheint oft sehr flüssig. Diese Flüssigkeit – sie heißt Leche de Tigre (Tigermilch) – sollte man vor dem Servieren abgießen und in kleinen Gläschen dazu servieren.

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