Sydney – Attraktive Stadt von Welt

Sydney_OperaHouse_Außen
Sydney_OperaHouse_Außen

Sydney ist eine Metropole von Weltrang mit vielen Gesichtern. Sie ist aufregend und wandelbar, bietet viele Sehenswürdigkeiten und ist Heimat zahlreicher (weltweit) bedeutender Veranstaltungen. Doch auch die gute Lage zwischen den wunderschön grünen und weiten Blue Mountains im Landesinneren und den großzügigen Buchten und Stränden auf der Meeresseite, unmittelbar am Pazifischen Ozean, machen sie überaus attraktiv.

Die größte Stadt Australiens hat von allem etwas zu bieten: Museen und Theater, unzählige bunte Stadtviertel, Grünflächen, Meer, Strand. Und egal, wie oft man schon in Sydney war, es gibt immer noch etwas Neues zu entdecken. Denn die Metropolregion setzt sich aus rund 650 Stadtteilen, verteilt auf über 12.000 Quadratkilometer Fläche, zusammen.

Zum traditionell im Februar zelebrierten chinesischen Neujahr 2016/17, das diesmal das „Jahr des Hahnes“ einleitete, standen vor dem Sydney Opera House zwei riesige bunte Hähne.

Als Hauptstadt von New South Wales leben in Sydney mit mehr als 4,5 Millionen Menschen über die Hälfte aller Einwohner des Bundesstaates. Nicht alle von ihnen sind Australier, rund 30 Prozent Zugezogene hat die Stadt zu verzeichnen. Sie machen Sydney zu einer multikulturellen Metropole und leisten ihren Beitrag zu der interessanten, aber vor allem auch noch recht jungen Stadtgeschichte.

Sydney lässt sich auf vielen Ebenen betrachten, denn moderne und historische Gebäude stehen in der Metropole oft dicht nebeneinander. Da lohnt es, immer mal wieder einen neuen Blickwinkel einzunehmen.

Zwar ist Sydney nicht die Hauptstadt von Australien, doch die Stadt entwickelte sich zunehmend zum wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zentrum des Landes. Viele große australische sowie internationale Unternehmen, darunter zahlreiche Banken, haben ihre Hauptsitze in der Metropole. Tatsächlich verdient man in Sydney im weltweiten Vergleich sehr gut, doch auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten und die Mietpreise sind hoch – Tendenz steigend. Darüber hinaus sind in Sydney sechs staatliche Universitäten ansässig, u.a. die 1850 gegründete University of Sydney, die damit die älteste und heute auch die größte Universität Australiens ist.

Von der Terrasse des Museum of Contemporary Art schaut man direkt auf den Hafen und an vielen Tagen auch die dort vor Anker gegangenen Kreuzfahrtriesen.

Der Stadtbereich, in dem sich die meisten Besucher bewegen, wird auch City of Sydney genannt. Er umfasst einen 25 Quadratkilometer großen Bereich mit 32 Vierteln. Darunter das CBD (Central Business District), das sich vom Hafengebiet bis zum Hyde Park sowie zwischen den Royal Botanic Gardens und dem Darling Harbour erstreckt. Dort und in den angrenzenden Stadtteilen kann nach Lust und Laune eingekauft, gegessen und ausgegangen werden. Auch das Kunst- und Kulturangebot hat für jeden etwas zu bieten.  

Eines der kürzlich entwickelten Gebiete ist das östlich des CBD gelegene Woolloomooloo mit seiner Bucht und der Finger Wharf. Dort gibt es zahlreiche Kunstwerke und Yachten zu bestaunen und man kann direkt am Meer entlang auf der Mrs Macquaries Road bis zum Aussichtspunkt Mrs Macquarie’s Chair laufen.

Über die Bucht Farm Cove bietet sich ein spektakulärer Blick auf die Skyline von Sydney.

Harry’s Cafe de Wheels
Cowper Wharf Roadway & Dowling Street
www.harryscafedewheels.com.au

Der (mittlerweile fest installierte) Foodtruck ist eine kleine Ikone in Sydney. Seit 1938 bekommt man dort Hot Dogs und Pies. Stars und Sternchen haben sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte einen Besuch nicht entgehen lassen.

Wie aus einer Sträflingskolonie eine Metropole wurde

Die Gegend des heutigen Sydney wurde bereits vor geschätzten 20.000 Jahren von mehreren Aborigine-Stämmen besiedelt. Zur Anfangszeit der Kolonialisierung wohnten auf dem Stadtgebiet etwa 4.000 bis 8.000 Menschen. Heute haben nur noch rund 1 Prozent der in Sydney Lebenden Aborigine-Wurzeln.

Die Geschichte der Stadt Sydney beginnt im 18. Jahrhundert als Sträflingskolonie der Englischen Krone. Schon 1770 hatte Captain James Cook Einfahrt zum Port Jackson verzeichnet, 1788 erkundete Captain Arthur Phillip die Gegend genauer.

Offiziell wurde die Stadt im selben Jahr mit etwa 800 Sträflingen und rund 500 Seeleuten und Soldaten gegründet. Sie gingen an der Anlegegestelle Circular Quay an Land, die sich heute am nördlichen Ende des Stadtzentrums befindet. Diese liegt in der nach dem damaligen britischen Innenminister Lord Sydney Sydney Cove genannten Bucht, der die Stadt ihren späteren Namen verdankt. Der Circular Quay bildet mit seinen fünf Fähranlegern, dem Kreuzfahrtterminal, einem Busbahnhof und einer Eisenbahnstation bis heute einen wichtigen zentralen Verkehrsknotenpunkt in Sydney.

Die Anfangszeiten der Kolonie waren holprig. Im Jahr 1808 kam es zu einem Machtkampf zwischen der Regierung (Gouverneur William Bligh) und privaten Interessen. Während der sogenannten „Rum-Rebellion“ wurde der Gouverneur schließlich entmachtet. Seinem Nachfolger, Gouverneur Lachlan Macquarie, gelang es, zwischen 1810 und 1821, die Stadtentwicklung der einstigen Strafkolonie voranzutreiben. Unter ihm wurden Straßen, Brücken, Hafenanlagen und zahlreiche öffentliche Gebäude errichtet. Auch schickte er Entdecker los, das Umland Richtung Blue Mountains zu erkunden. Damit ging Macquarie entscheidende Schritte, um auch das Landesinnere von Australien urbar zu machen.

Vom Observatory Hill Park aus hat man – vor allem bei Sonnenuntergang – einen tollen Blick auf die gegenüberliegende Lavender Bay, das Blues Point Reserve und den Luna Park.

Die ersten Vororte von Sydney entstanden in den 1830er und 1840er Jahren mit der Ankunft vieler Immigranten aus England und Irland. Die Besiedlung und die damit einhergehende Stadtentwicklung verstärkten sich während des Goldrausches um 1850 und gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend. Schon in den 1920er Jahren überschritt Sydney die Millionengrenze.

Zur Weltwirtschaftskrise 1931 wurden viele der Stadtbewohner arbeitslos, doch nur ein Jahr später lebten mehrere Industriezweige, darunter die Baubranche, wieder auf. Mit der 1932 erbauten Sydney Harbour Bridge wurde endlich auch das Gebiet nördlich des Port Jackson erschlossen.

Nach dem zweiten Weltkrieg kamen erneut Migrantenwellen aus Europa sowie zunehmend mehr Einwanderer des asiatischen Kontinents nach Sydney und die Stadt wuchs weiter. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung der 1970er und 1980er Jahre entstanden im CBD immer mehr Hochhäuser, die das Stadtbild bis heute prägen.

In Millers Point, einem Bereich der zu The Rocks gehört, kämpfen die Bewohner um ihre Häuser. Denn die einst günstige Wohngegend, in der manche bereits ihr ganzes Leben wohnen, soll aufgrund ihrer ausgezeichneten Lage links neben der Sydney Harbour Brigde gentrifiziert werden. Dadurch steigen die Mieten und viele der ursprünglichen Bewohner können sich ihre Häuser nicht mehr leisten.

Eine Stadt wie Sydney ist leider nicht nur für die Bewohner, sondern auch als Tourist nicht ganz preiswert. Da können Unterkunft und Essen schon mal ordentlich zu Buche schlagen. Doch es gibt auch einiges, das wenig oder gar nichts kostet.

10 kostenlose & kostengünstige Aktivitäten in Sydney:

01 - Sich die aktuellen Stadtmagazine besorgen

„The official Sydney Guide“ & „What´s On“ bieten viele Vouchers für Vergünstigungen in Museen, bei Touren oder in Restaurants. In den meisten Stadtplänen sind interessante Touren zur Erkundung der Stadt eingezeichnet und sie geben viele Informationen und Tipps. Daher einfach mal in den Touristeninfomartionen (Harbour / Haymarket / Darling Harbour) vorbeischauen.

02 - Eine Opal Card kaufen

Bei den vielen hundert Stadtteilen in Sydney die Orientierung zu behalten ist nicht immer leicht, doch die gut ausgebaute Infrastruktur und ein – auch für Touristen – einfach zu nutzendes Personennahverkehrssystem helfen dabei. Der günstigste Weg, sich durch Sydney und in der Region (man kann mit den Regionalzügen bis in die Blue Mountains fahren) zu bewegen, ist die sogenannte Opal Card. Man kann sie einfach in einem der vielen Kioske kaufen (AU$ 0), Guthaben draufladen (AU$ 10/20) und im Bus bzw. der Bahn On-/Off-Tappen. Das Tagesmaximum der Karte liegt bei AU$ 15,00 bzw. am Sonntag bei nur AU$ 2,50. Also am besten an dem Tag weitere Strecken (z. B. nach Manly Beach oder in die Blue Mountains) einplanen.

03 - Vom ANZAC Memorial bis zum Hafen laufen

Das CBD von Sydney bietet erstaunlich viele Grünflächen. Der Hyde Park ist allerdings die älteste öffentliche Parkanlage Australiens. Vom südlichen gelegenen Kriegsdenkmal spaziert man durch den langen Park, vorbei an der großen Archibald Fountain und der ebenfalls sehenswerten St. Mary´s Cathedral (auf der gegenüberliegenden Seite der College Street). Über die Macquarie Street geht es weiter entlang der Royal Botanical Gardens bis hinunter zum Sydney Harbour.

Am auffälligsten sind im Hyde Park wohl die vielen weißen Ibisse mit ihren langen Beinen und den schwarzen Schnäbeln. Hier stakst gerade einer mit Blick auf die St. Mary´s Cathedral herum.

Das ANZAC Memorial ist als Gedenkstätte für den ersten Weltkrieg (1914 – 1918) errichtet worden. Der englische Künstler und Bildhauer George Rayner Hoff entwarf und plante das von außen und innen beeindruckende Gebäude gemeinsam mit dem australischen Architekten Charles Bruce Dellit. Finanziert wurde es durch einen 1916 ins Leben gerufenen Fund der australischen Bevölkerung.

ANZAC Memorial
Hyde Park
www.anzacmemorial.nsw.gov.au

täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr für Besucher geöffnet

04 - Eine Hafenrundfahrt machen

Der wohl einfachste und günstigste Weg, um vom Wasser aus den Hafen, die Brücke und das berühmte Opera House zu sehen, ist die Harbour Ferry. Einfach mit der Opal Card auf eines der Schiffe (sie fahren an den Wharfs 2-5 in unterschiedliche Richtungen ab) und los geht die Rundfahrt.

05 - Eine architektonische Ikone bestaunen

Nicht nur vom Wasser aus, sondern auch zu Land lässt sich das 67 Meter aufragende Sydney Opera House am Bennelong Point besichtigen. 2007 wurde das imposante Gebäude in die Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen.

Von außen ist das Sydney Opera House mit dem markanten Dach mit über 1 Millionen weiß glasierter Keramikfliesen aus Schweden verkleidet. Es beheimatet insgesamt rund 100 Räume hinter den Kulissen und fünf Theater: die große Concert Hall (Konzerthalle) und das Joan Sutherland Theatre (Operntheater) sowie drei kleinere Veranstaltungsorte (das Drama Theatre, das Playhouse und das Studio Theatre).

Es gehört zu den berühmtesten Gebäuden des 20. Jahrhunderts und ist das unumstrittene Wahrzeichen von Sydney. Das Sydney Opera House wurde nach einem Entwurf des dänischen Architekten Jørn Utzon erbaut – 233 Bewerbungen waren zuvor eingegangen. Auf der vorgelagerten Halbinsel, direkt neben der 1932 fertiggestellten Harbour Bridge, sollte ein repräsentatives Opernhaus für Sydney entstehen.

Der Ingenieur Ove Arup und seine Partner erstellten die statischen Berechnungen für das zuvor nur als grober Entwurf bestehende Gebäude. Die Entstehung des 184 Meter langen und 118 Meter breiten Gebäudes verlief nicht einfach für die Beteiligten. 44 Zeichner waren während der Bauphase (1959 bis 1973) damit beschäftigt, ständig neue Berechnungen und Pläne für die komplexe, tonnenschwere Dachkonstruktion zu erstellen.

Die Bauarbeiten sollten schnellstmöglich beginnen, noch bevor die Kostenanalysen vorlagen und alle technischen Probleme gelöst waren. Daher wurde der gewünschte Baupreis letztendlich um das Zehnfache überzogen und das Opernhaus konnte nur durch eine öffentliche Lotterie realisiert werden. Als sich das nach und nach herausstellte, wurden Gelder gesperrt und es gab zudem Unstimmigkeiten über das endgültige Design. 1966 kam es zum Zerwürfnis zwischen der verantwortlichen Regierung des Bundesstaates New South Wales und dem Architekten Utzon, der die Baustelle und Australien daraufhin (für immer) verließ. Eine Gruppe junger australischer Architekten übernahm die Ausgestaltung der Innenräume – zulasten der Akustik.

Am 20. Oktober 1973 wurde das Opernhaus schließlich offiziell von der englischen Königin Elisabeth II. eröffnet. Jährlich finden im Sydney Opera House etwa 2500 Aufführungen in den verschiedenen Theatern statt, was es zu einem der größten Kulturzentren der Welt macht. Seit Sommer 2016 werden umfangreiche Renovierungsarbeiten in mehreren Theatern durchgeführt, von denen die letzten 2021 abgeschlossen sein sollen.

Die Führungen durch das Sydney Opera House sind recht teuer und nicht ganz so lang und informativ, wie man es sich vielleicht wünschen würde. Dennoch geben sie einen guten Einblick in das sonst nur während der Vorstellungen teilweise zugängliche Innere ­des berühmten Gebäudes. Und das ist – trotz Unstimmigkeiten beim Bau ­– wirklich beeindruckend!

Sydney Opera House
Bennelong Point
www.sydneyoperahouse.com

Touren (auf Englisch) finden täglich von 9.00 bis 17.00 Uhr statt, eine vorherige Anmeldung/Buchung ist dringend empfohlen!

06 - The Rocks erkunden

Im Hafenviertel The Rocks, nördlich des Stadtzentrums, liegen die Anfänge der Besiedelung Australiens. Unweit der Anlegestelle Circular Quay befinden sich noch heute viele enge, kopfsteingepflasterte Gassen. Bei einem Spaziergang taucht man mitten hinein in die Stadtgeschichte.

Der Name des Viertels entstand aufgrund des Sandsteins, aus dem die ersten Häuser errichtet wurden. Das älteste erhaltene Gebäude ist das 1816 erbaute Cadmann’s Cottage. Einige Lagerhäuser und kleine Wohnhäuser zeigen noch heute, wie diese Gegend der einfachen Leute einst ausgesehen hat. Hafenarbeiter, Matrosen, Prostituierte und Kriminelle waren dort zu Hause. Vier Backsteinhäuser und ein Laden aus dem Jahr 1844 können besichtigt werden (Susannah Place Museum, täglich geöffnet, Eintritt AU$ 8).

In der Gegend befinden sich einige der ältesten Pubs Sydneys. Hier betranken sich schon Anfang des 19. Jahrhunderts Seefahrer, Soldaten und Hafenarbeiter. Bis heute ist The Rocks ein beliebtes Ausgehviertel.

Das Australian Heritage Hotel öffnete zum ersten Mal 1824 (an anderer Stelle) seine Türen. Die heutige Location ist ein im edwardianischen Stil erbautes Gebäude mit vielen ursprünglichen Elementen. Dort kann man seit über hundert Jahren essen, trinken und übernachten. Kontrastreich erheben sich dahinter die Hochhäuser der modernen Stadt.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts begann man mit dem Abriss und der Sanierung des Viertels, doch mit dem ersten Weltkrieg kamen die Arbeiten zum Stillstand. Nach vielen Unstimmigkeiten (u.a. mussten viele Häuser für den Bau der Harbour Bridge weichen) wurden die Umbauten erst in den 1970er Jahren abgeschlossen.

Das The Rocks Discovery Museum erzählt die Geschichte des Viertels von seiner voreuropäischen Besiedlung bis hin zur heutigen Zeit. Die vier Dauerausstellungen zeigen archäologische Funde und bieten interaktive Elemente für große und kleine Besucher.

Am Wochenenden lohnt es sich, einmal über die verschiedenen Märkte zu schlendern: freitags findet der The Rocks Friday Foodie Market (9.00 bis 15.00 Uhr, Jack Mundey Place, Playfair) statt, samstags und sonntags die The Rocks Markets (10.00 bis 17.00 Uhr, Playfair Street, George Street, Jack Mundey Place).

The Rocks
www.therocks.com

Kostenloser Spaziergang als Download: 
www.sydney.com.au/heritage.htm

The Rocks Discovery Museum
Kendall Lane
täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet
Der Eintritt ist frei.

07 - Einem Wahrzeichen ganz nah kommen

Unter der Sydney Harbour Bridge im Dawes Point Park spazieren gehen oder hinüberlaufen – beides ein Erlebnis. Sie verbindet das CBD mit dem nördlichen Stadtbereich North Shore und dient der Verkehrsentlastung im Zentrum der Stadt.

1923 begann man mit dem Bau der 1149 Meter langen und 134 Meter hohen Bogenbrücke, 1932 konnte sie schließlich eingeweiht werden. Insgesamt 52.800 Tonnen Stahl wurden verwendet und die Gesamtkosten beliefen sich am Ende auf rund 20 Millionen Dollar, das Doppelte der geplanten Summe. Die Bauarbeiten der Brücke waren auch nicht ungefährlich, 16 Menschen kosteten sie das Leben.

Das bekannte Wahrzeichen der Millionenstadt wird auch liebevoll „The Coathanger“ (Der Kleiderbügel) genannt. 2007 wurde die Brücke in die Australian National Heritage List aufgenommen und steht seither unter Denkmalschutz. Mit einer Breite von 49 Metern, die sich in 8 Fahrspuren für Autos, 2 Bahngleise, einen Radweg sowie einen Fußgängerweg aufteilen, schaffte die Brücke es außerdem in das Guinness-Buch der Rekorde. Noch ein Fun-Fact: Ein neuer Anstrich für die gesamte Brücke dauert etwa 10 Jahre und verbraucht 30.000 Liter Farbe.

Ein besonderes Highlight: das Silvesterfeuerwek über der Brücke erleben. Millionen von Besuchern strömen dafür jedes Jahr nach Sydney.

Auf der Ostseite der Harbour Bridge kann man zu Fuß entlanglaufen und dabei nicht nur einen tollen Blick auf den Hafen und das Sydney Opera House genießen, sondern weit in die Bucht hinein und hinausblicken. Mehrere Aufgänge führen sowohl im CBD als auch in North Shore hinauf. Der südöstliche steinerne Brückenpfeiler kann täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr besichtigt werden. Der Zugang zum Pylon Lookout erfolgt über den Aufgang „Bridge Stairs“ in der Cumberland Street und ist kostenpflichtig (AU$ 15,00 / 10,00 für Studenten und Senioren – www.pylonlookout.com.au). Der Radweg führt auf der Westseite der Harbour Bridge vorbei.

Wer noch ein bisschen näher ran möchte an die berühmte Brücke, der kann sich beim Sydney BridgeClimb hoch hinauf wagen. Die mehrstündigen Exkursionen enden nämlich am höchsten Punkt des südlichen Bogens der Sydney Harbour Bridge. Diese vermutlich einmalige Unternehmung kostet allerdings ein wahnsinniges Geld (mehr Informationen unter www.bridgeclimb.com).

08 - Einen Spaziergang durch den Garten machen

1788 wurde an der Farm Cove der erste Bauernhof Australiens erbaut. Auf dem seither kultivierten und daher fruchtbaren Boden befinden sich heute die Royal Botanic Gardens. Der größte von insgesamt drei botanischen Gärten in Sydney entstand 1816 als Teil des Gartens vom Gouverneuersanwesens.

Der erste Botaniker der australischen Kolonie, Charles Frazer, legte mit rund 3000 importierten Pflanzenarten 1817 den Grundstein für die umfangreiche Sammlung und das damit einhergehende Studium der Pflanzen auf dem Kontinent.

Die Royal Botanic Gardens enden im Osten direkt vor den Stufen des Sydney Opera House und lassen sich mit dem Besuch des selbigen daher bestens verbinden. Jeden Tag finden um 10.30 und (von März bis November) auch um 13.00 Uhr kostenfreie Führungen durch die verschiedenen Teilbereiche des Gartens statt.

Royal Botanic Gardens
Mrs Macquaries Rd
www.rbgsyd.nsw.gov.au

täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr geöffnet

09 - Durch Chinatown und über Märkte bummeln

In Haymarket, zwischen Darling Harbour und der Central Station, befindet sich rund um die Dixon Street ein bisschen chinesisches Flair mitten in der Metropole Sydney. Beide Enden der Straße sind durch einen Paifang, einen traditionellen Torbogen, markiert. Seit den 1920er Jahren haben sich in der Gegend viele Chinesen mit ihren Geschäften und Restaurants angesiedelt.

Auf gar keinen Fall darf man sich eine süße Spezialität namens „Cream Filled Puffs“ entgehen lassen – hmmmmm! Aber Achtung: nicht zu schnell in die frischen, kleinen Teilchen hineinbeißen, denn die cremige Füllung ist ziemlich heiß.

Auf dem von Mittwoch bis Sonntag geöffneten Paddy´s Market (einer von zweien) bekommt man neben frischen Lebensmitteln vor allem (billige) Souvenirs und Kleidungsstücke. Man kann aber auch das ein oder andere Schnäppchen machen.

Mehr Informationen rund um Chinatown in Sydney unter www.sydney-chinatown.info

T-Noodle
Shop TG3, 8 Quay Street

Der kleine Laden in Haymarket (Chinatown) fällt auf. Nicht nur aufgrund seines modernen Designs, denn man bekommt dort auch richtig leckere Dumplings. Die Nudelsuppen gibt es in der gewünschten Schärfe und mit unterschiedlichsten Zutaten. Wie in vielen Restaurants in Australien gilt „BYO“ (Bring your own) – das bedeutet, man darf dort pro Person eine bestimmte Menge Alkohol mitbringen.

10 - Kunst auf vielen Ebenen entdecken

Ob durch die fünf Etagen der Art Gallery of New South Wales schlendern, zeitgenössische Kunst im Museum of Contemporary Art bewundern oder Street Art in den Straßen und Gassen der Stadt erblicken – Sydney ist voll von kleinen und großen Kunstwerken.

Von flächigen Wandgemälden bis hin zu Installationen über den Köpfen der Passanten: die Street Art Szene in Sydney hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt und ist immer lebendiger und kreativer geworden. Wie vielfältig die über die ganze Stadt verteilten Kunstwerke sind, kann man auf www.cityartsydney.com.au herausfinden und verschiedene „Sydney Culture Walks“ zum Selbstentdecken herunterladen.

Direkt am Hafen, auf der Grenze zum Viertel The Rocks, befindet sich das Museum of Contemporary Art (MCA). Es besteht aus zwei Gebäuden, von denen das erste (ursprünglich für das Maritime Services Board erbaut) 1991 bezogen wurde. 2011/12 ergänzte man das Museum um einen Ausbau, der die Ausstellungsfläche fast verdoppelte.  

Das Museum für zeitgenössische Kunst beheimatet neben den dauerhaften Ausstellungen von Werken aus der eigenen Sammlung – darunter xxx ­– auch wechselnde Ausstellungen und The National Centre for Creative Learning mit einer Bibliothek, mehreren Studios und Seminarräumen. Das MCA ist ein wichtiger Teil der alle zwei Jahre stattfindenden Biennale of Sydney.

In den 1870er Jahren baute man in Sydney eine Kunstakademie auf, die der künstlerischen Ausbildung und Bildung dienen sollte. Bis 1885 waren die im Rahmen dieser Akademie erworbenen und gesammelten Werke in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Das heutige Gebäude mit der klassizistischen Fassade steht auf einem Teil von The Domain, dem ehemaligen Grundstück des Gouverneurs (heute dient es als Freizeitfläche) und wurde 1909 fertiggestellt.

1958 erhielt das bedeutendste Museum Sydneys seinen heutigen Name The Art Gallery of New South Wales. Es zeigt in den Dauerausstellungen australische Werke (seit europäischen Besiedlung) und Aborigine-Kunst sowie europäische und asiatische Gemälde und Skulpturen aus verschiedenen Jahrhunderten.

Museum of Contemporary Art (MCA)
140 George St, The Rocks
täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet,
mittwochs sogar bis 21.00 Uhr
Zu einigen Ebenen ist der Zutritt kostenfrei, für temporäre Ausstellungen muss eventuell ein Ticket gebucht werden. Es inkludiert Touren durch die entsprechenden Gallerien.
www.mca.com.au

Art Gallery of New South Wales
Art Gallery Rd
täglich von 9.00 bis 17.30 Uhr geöffnet
Der Eintritt zu allen permanenten Ausstellungen ist frei, für besondere Einzelausstellungen wird eine Gebühr erhoben.
www.artgallery.nsw.gov.au

Extra - Free Walking Tours

In Sydney gibt es sogar gleich zwei der beliebten Free Walking Tours. Täglich finden drei Touren statt, die sich entweder mit der kompletten Stadtgeschichte oder nur mit der ersten europäischen Siedlung auf australischem Boden (The Rocks) beschäftigen. Start ist entweder an der Town Hall (täglich um 10.30 und 14.30 Uhr) oder im Hafen am Cadman's Cottage (täglich um 18 Uhr). Nach der Stadtführung zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Sydney zahlt jeder, was ihm die Tour wert war oder was das Reisebudget hergibt.

Sydney Free Walking Tours
www.imfree.com.au/sydney/

Ausflug nach Bondi Beach

Dieser Strand ist Kult. Der vor allem bei Surfern und Sonnenanbetern beliebte Bondi Beach – dort gilt „sehen und gesehen werden“ – ist einer von über 70 Stränden im Stadtgebiet von Sydney.

Entlang der Campbell Parade drängen sich Läden und Restaurants mit direktem Blick auf den 1 Kilometer langen Sandstrand. Jeden Sonntag laden die Bondi Beach Markets zum Bummeln ein. 2008 wurden der Strand und einige Gebäude in die Australian National Heritage List eingetragen.

Wer mehr Zeit hat, sollte es nicht versäumen, ein wenig die Gegend zu erkunden. Ein Panoramaweg führt weiter die Küste entlang zu nahgelegenen Stränden bei Tamarama, Bronte und Coogee.

Nur etwa sieben Kilometer östlich des Stadtzentrums gelegen erreicht man Bondi Beach bequem und günstig mit dem Bus oder der Bahn.

Mehr zur Anreise, Events und Lokalitäten unter www.bondivillage.com

Ausflug nach Manly Beach

Nur eine 30-minütige Fährfahrt durch die Bucht vom Port Jackson (auch Sydney Harbour) entfernt liegt Manly. Am Wochenende tummeln sich dort einheimische und internationale Besucher gleichermaßen an den Stränden und in den Lokalen. Der Stadtteil am Südpazifischen Ozean zählt zu den sogenannten Northern Beaches.

Um den Massen ein wenig zu entkommen, kann man auf einem der Manly Scenic Walks (es gibt dazu eine Broschüre), die teilweise durch den Sydney Harbour National Park führen, noch etwas mehr von der Halbinsel entdecken. Kleine Buchten und steile Felswände sind charakteristisch für diesen Abschnitt der Küste.

Einige Strecken führen mehrere Kilometer die Küstenwege entlang. Dafür sollte man allerdings einen ganzen Tag einplanen und Proviant sowie ggf. Schwimmzeug einpacken.

Manly Ocean Foods
Shop 108, The Corso

Die Warteschlange in dem kleinen Laden mitten in der Fußgängerzone ist oft lang, aber es lohnt sich. Es gibt sehr leckere Fish´n´Chips (und alles andere aus dem Meer natürlich, meistens frittiert) mit frischer Tartarsoße. Hmmm!

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