Mitten in der Región Los Lagos liegt am südlichen Ufer des Lago Llanquihue – der flächenmäßig der zweitgrößte See in Chile ist – das Städtchen Puerto Varas. Im Schatten des wesentlich größeren Puerto Montt hat sich die Stadt mit ihren rund 33.000 Einwohnern zu einem beliebten Urlaubsort für wohlhabende Chilenen und Entspannung suchende Backpacker entwickelt. In der Innenstadt reihen sich kleine Läden, Cafés und Restaurants aneinander. Vom Uferstreifen aus ziehen sich kleine Straßen die Hügel hinauf.
Pedro de Valdivia und die Spanier kamen zwar bereits 1552 in die Region, doch gegründet und geprägt wurde Puerto Varas ab 1846, als deutsche Einwanderer sich niederließen. Noch heute sind viele historische deutsche Häuser – in denen nun Hotels und Restaurants untergebracht sind – zu besichtigen. In kleinen Bäckereien gibt es Kuchen und andere Leckereien zu kaufen. Nicht ganz wie zu Hause, aber doch irgendwie ein Stück Heimat.
Hoch über der Stadt wacht plakativ die Iglesia del Sagrado Corazón de Jesús. Sie wurde zwischen 1915 und 1918 nach Vorbildern deutscher Kirchen in Baden-Württemberg im neoromanischen und barocken Stil erbaut. 1992 erklärte das Land die Kirche zum Monumento Nacional de Chile (Nationalen Monument). Wenn man Glück hat, ist sie geöffnet und man kann auch einen Blick in den Innenraum werfen.
Für uns war Puerto Varas (leider) nur ein kurzer Zwischenstopp, aber rundherum gibt es einiges zu Entdecken. Blickt man vom Hafen auf die gegenüberliegende Seeseite, erhebt sich dort der 2.652 Meter hohe Volcán Osorno – falls er sich nicht gerade hinter Wolken versteckt.
Hostel Margouya Patagonia
Purísima 681, Puerto Varas
www.mapatagonia.cl
Diese Unterkunft und der freundliche französische Besitzer sind wirklich eine Empfehlung wert! Tolle, bequeme Holzbetten in geräumigen Zimmern (es gibt sogar Holztruhen für die persönlichen Sachen) sorgen ebenso für besondere Wohlfühlatmosphäre wie ein Kamin im Gemeinschaftsbereich. Hier kann man gut einige Tage bleiben und einfach mal entspannen.